Wer heute Kommunikation denken will, muss sie als Teil der Wertschöpfungskette sehen. Für viele ist das eine große Herausforderung. Was hilft: Newsroom-as-a-Service
Es ist kein Geheimnis, dass Unternehmen heute Haltung brauchen. Nur, es bringt die beste Haltung eben nichts, wenn sie niemand da draußen mitbekommt. Das heißt: Unternehmen müssen heute auch kommunizieren. Auch wenn manche glauben, dass sie die Ausnahme sind: Niemand kommt da drumherum. Gut, dass man das längst nicht mehr alles selbst machen muss. Newsroom-as-a-Service (NaaS) ist für viele Unternehmen die Lösung, wenn es darum geht, nicht nur vernünftig zu kommunizieren, sondern auch gute Strukturen aufzubauen.
Newsroom-as-a-Service kann für viele Unternehmen also eine Antwort auf drängende strukturelle Probleme sein, die sie selbst nicht gelöst bekommen. Wie Redaktionen arbeiten, welches Mitarbeiter:innen-Profil sie suchen, welche Positionen sie zu besetzen haben – welches Unternehmen, das sonst nur wenig mit Medien zu tun hat, weiß das schon? Eben! Agenturen, die auf NaaS spezialisiert sind, können da aushelfen.
Sie sind diejenigen, die im Einklang mit dem betreffenden Unternehmen die geeigneten Kommunikationsstrukturen erarbeiten; sie überlegen, in welchen Umfang das Unterfangen ausgerollt werden sollte; sie erarbeiten Konzepte, Handschriften und die übergeordnete Strategie. Sie können übrigens auch am Ende die sein, die die ganze Kommunikation langfristig übernehmen. Müssen sie aber nicht. Denn sobald der Newsroom steht, kann er einfach in die bereits bestehende Organisation eingegliedert und von internen Mitarbeiter:innen weiter bespielt werden.
Es geht bei der ganzen Sache um viel mehr, als um kurzfristige Kommunikation. Einer der Vorteile von NaaS ist, dass Unternehmen so zu eigenen Medienmarken werden können – oder wenigstens anfangen können, ein bisschen wie Medienmarken zu denken. Wichtig ist das angesichts des Niedergangs der traditionellen Medien. Denn viele Unternehmen haben seitdem Schwierigkeiten, ihre Botschaften an die Öffentlichkeit zu bringen. Durch die Einrichtung einer eigenen Nachrichtenredaktion können Unternehmen die Berichterstattung kontrollieren und ihr eigenes Publikum aufbauen.
Wichtig ist vor allem, dass Unternehmen verstehen, dass es bei einem Newsroom, oder einer Content-Zentrale, längst nicht mehr nur ums Senden, sondern vielmehr ums Zuhören geht. Content ist dafür da, um mit seiner Zielgruppe in Kontakt zu treten, um den Menschen da draußen zuzuhören – und um deren Feedback im besten Falle wieder in die eigenen Produkte miteinfließen zu lassen. Besser werden durch strategische und innovative Kommunikation. Das zumindest sollte das Ziel sein. Dass es um Haltung geht, das ist ja ohnehin längst klar!