Magazin INNOVATION KI
  • Jason M. Schmitt
  • 23.05.2023

AutoGPT – kostet Automatisierung nun die ersten Arbeitsplätze?

Die KI AutoGPT arbeitet To-do-Listen ab und nutzt die volle Kapazität des Internets, um Probleme zu lösen – schneller als jeder Mensch! Wie weit ist die Software schon und was bedeutet das für den Arbeitsmarkt?

Die Kunst der Automatisierung

ChatGPT ist auf der Arbeit schon ziemlich nützlich. Wenn man kurze Texte wie E-Mails, Krankmeldungen oder Themenberichte verfassen möchte, kann man die Software fragen und erhält schnell eine passende Antwort. Das heißt: Einen Text, der einem selbst nur noch wenige Arbeit macht.

Die Technologie hat aber noch Grenzen. Will man nun jedoch, dass ChatGPT die Rolle eines virtuellen Assistenten einnimmt, der eigenständig Listen anlegt, mit Kunden chattet und E-Mails beantwortet, bedarf es eines Upgrades. Dieses kommt in Form von Auto-GPT daher und könnte die KI langfristig noch mächtiger machen.

Was es damit auf sich hat – robotspaceship klärt auf!

Was ist Auto-GPT?

Programmiert hat die Software die Firma Significant Gravitas in Zusammenarbeit mit einigen Freelancern. Sie haben Auto-GPT kostenlos auf der Plattform Github veröffentlicht.  

Auto-GPT basiert auf der Grundsoftware ChatGPT und hat im Gegensatz zu dieser bereits einen nahtlosen Zugang zum Internet.  Während ChatGPT nur auslesen kann, was in seinen eigenen Datenbanken steht, greift Auto-GPT also live auf Webseiten zu.

Man gibt Auto-GPT eine To-do-Liste und die KI schreibt diese in Anweisungen an sich selbst um, gibt Lösungen aus, optimiert diese und führt sie aus. 

Der ganze Rechner kann und wird von Auto-GPT gesteuert, Dienstprogramme werden benutzt, das Programm lädt sogar Dateien herunter. 

Wo ist der Haken? 

Zur Nutzung von Auto-GPT bedarf es momentan noch ein gewisses Programmier-Grundwissen. Eine richtige Benutzeroberfläche hat das Programm nicht, sondern es basiert auf der Konsole des Rechners. Ja, genau, das Ding, bei dem jede Eingabe aussieht, wie ein Versuch sich in die Matrix zu hacken. Somit sind auch die Installation und alle Eingaben deutlich komplizierter als bei anderen Anwendungen. 

Auto-GPT wurde von Nerds für Nerds entwickelt!

Zur Nutzung brauch man zusätzlich einen Zugang zu einem personalisierten OpenAI ChatGPT 4 API-Schlüssel – Übersetzt, einen geschäftlichen Zugang zur Software, um die KI auch auf dem Desktop nutzen zu können. Nun kostet eine jede Ausgabe aber auch Geld.

Momentan braucht es noch viele Versuche und Durchläufe, um auch leichtere Anweisungen durchführen zu können. Das Projekt steckt also noch in den Kinderschuhen und macht Fehler. Wer es testen will, sollte demnach eine Portion Geduld mitbringen. Natürlich kann es auch passieren, dass Auto-GPT versehentlich Malware runterlädt.

Generell ist es ratsam, das Programm nicht auf einem Gerät mit wichtigen Daten zu installieren, geschweige denn auf einem Arbeitsrechner. Die KI könnte alles Mögliche mit den Daten anstellen, drum ist es schlau sie nur auf einer „Digitalen Maschine“, also einem künstlichen Rechner innerhalb eines physischen PCs, zu installieren.

Außerdem sollte man vorsichtig sein, wem man seinen ChatGPT Zugang gibt. Gewerblich kostet jede Ausgabe Geld und jeder der den Zugang hat, könnte dich hier richtig latzen lassen.

Bei Auto-GPT gibt es zwar viele anonyme Entwickler, jedoch ist der Programmiercode frei einlesbar und somit ziemlich sicher. Sobald jemand etwas programmiert, was ihm deinen Zugang besorgen könnte, würde das allen anderen auffallen. 

Wie sieht die Zukunft aus? 

Schafft es Auto-GPT in Zukunft auf Anhieb komplexe To-do-Listen qualitativ umzusetzen, könnte dies nach und nach viele Arbeitsbereiche zerstören oder zumindest ihre Aufgaben schrumpfen lassen.

Noch besteht nach unserem Ermessen jedoch noch keine Gefahr. Die KI ist nicht fehlerfrei und man braucht hier immer noch Menschen, die diese überprüfen. Sie kann bisher nicht alles übernehmen, sondern lediglich unterstützen. Außerdem würden die wenigsten Chefs momentan einer KI vollen Zugang zu ihren E-Mails geben, geschweige denn Ihnen zutrauen diese auch zu beantworten.

Außerdem fehlt natürlich bei einer KI die menschliche Komponente, die besonders in Meetings und Besprechungen einen Mehrwert schafft. Hinzu kommt, dass eine KI eine Nachricht nicht einordnen kann und demnach auch nicht weiß, wie wichtig sie ist. Hier kann sie einen Menschen also noch nicht wegrationalisieren.

Alles in allem lässt sich in Auto-GPT die Zukunft erkennen. Jedoch steckt die Technologie noch in den Kinderschuhen. Tatsächlich könnte die Software in Zukunft einige Arbeitsplätze hinfällig machen, jedoch haben diese bis dahin vermutlich genug Zeit sich anders zu positionieren um mit, anstatt gegen die KI zu arbeiten. 

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